CHINA · FORMOSA (Taiwan) · JAPAN
CHINA
FORMOSA (Taiwan)
JAPAN
Hier ist zweifellos das Ursprungsland des Tees und auch heute noch ist China, nach Indien, eines der größten Teeanbauländer der Welt. Noch vor 150 Jahren kam jeder Tee, der auf der Welt getrunken wurde, aus China und Japan. China ist von seiner Fläche gesehen eines der größten Staaten der Erde und bietet durch seine unterschiedlichen Regionen ein ungewöhnlich vielfältiges Angebot an verschiedenen Tees.
Den überwiegenden Anteil bilden dabei die Grüntees, da in China überwiegend ungesüßter Grüntee getrunken und auch viel exportiert wird. Grüntee erfreut sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit; hinzugekommen sind die Weißen Tees und die halbfermentierten Oolongtees.
Schwarzer Tee aus China hat einen zarten, leicht erdigen Eigengeschmack, der auch als typisch Chinesischer Geschmack bezeichnet wird. Bekannt sind die Sorten Yunnan (aus der gleichnamigen Provinz im Süden des Landes), Keemun, Pu Erh und natürlich die Rauchtees: z. B. Tarry Souchong oder Lapsang Souchong.
Diese dem chinesischen Festland vorgelagerte Insel im Pazifik hat durch seine hervorragenden Oolongtees Weltruhm erlang. Dieser halbfermentierte Tee vereint die positiven Eigenschaften von Schwarzem und Grünem Tee zu einem weichen und runden Geschmack, der zudem noch besonders magenfreundlich ist.
Die Ernten der raren Maiproduktion zeichnen sich durch seine frühlingshaft zarte und liebliche Geschmacks- und Geruchskomposition aus (z.B. „Schwarzer Drache“). Er übertrifft manchen Darjeeling und ist daher besonders beliebt und wird oft als Champagner unter den Tees bezeichnet.
Die im Pazifischen Ozean gelegene Insel produziert ausschließlich Grünen Tee. Hier wurde der Tee in mehrfacher Hinsicht in Form gebracht. Dies zeigt sich sowohl in den strengen Regeln der Teezeremonie, als auch bei den in Fasson geschnittenen Teebüschen. Nirgendwo auf der Welt wird das entspannende und meditative Moment des Teetrinkens stärker betont als in Japan.Da die Japaner mehr grünen Tee konsumieren als sie produzieren (ca. 90 000 Tonne im Jahr), importieren sie noch zusätzlich ca. 10 000 Tonnen, im Gegensatz dazu führen sie nur 2 000 Tonnen Grüntee aus. Daher sind es besonders feine und überwiegend edle Grüntees, die aus Japan auf den Weltmarkt kommen.
Eine dieser Raritäten ist der Gyokuro, was soviel heißt wie „edle Tautropfen“. Wenige Wochen vor der Ernte werden die Teesträucher mit Bambusmatten abgedeckt, so dass sie im Schatten wachsen. Daher kommt auch der Zusatzname „Schattentee“. Kurz vor der Ernte werden die Teesträucher so abgedunkelt, dass kein Sonnenlicht mehr hindurch kommt. So entwickelt der Tee eine hohe Konzentration an Chlorophyll und seine ausgesprochen leuchtend grüne Farbe. Eine hervorragende Köstlichkeit für Grünteekenner, auch wenn manche Gaumen dem Gyokuro eine leicht fischige Note zusprechen.