INDIEN
Mit über 600 km erstreckt sich diese fruchtbare Hochebene zu beiden Seiten des Brahmaputraflusses. Es ist das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt. Assam (gleichzeitig indischer Bundesstaat) liegt im Nordosten von Indien und grenzt an Bhutan und Bangladesch. Wegen des Treibhausklimas und der hohen Niederschlagsmenge während des Monsuns gedeiht der Tee hier gut und schnell. So kann in Assam fast das ganze Jahr geerntet und hohe Erträge erzielt werden. Das entspricht ca. 50% der Gesamtproduktion in Indien.
Zwar gibt es auch hier die first-flush-Periode im März/April und die second-flush-Periode im Mai/ Juni, allerdings ist die erste Pflückung nicht besonders bekannt geworden und zeichnet sich nicht mit so hohen qualitativen Unterschieden aus wie beim Darjeeling. Die camellia assamica, wie die in Assam verwendete Teepflanze heißt, zeichnet sich durch schnellen Wuchs und größere Blätter aus. Wird die Pflanze nicht kultiviert / beschnitten, wächst sie zu einem stattlichen Baum heran. Dieses kraftvolle spiegelt sich in seinem kräftigwürzigen, oft malzig schmeckendem Aroma wieder. Assam-Tee hat eine dunkle Tasse und kann gut mit Kandis, Zitrone oder Milch/ Sahne getrunken werden. Er harmoniert auch hervorragend mit kräftigen Aromen oder dem guten Schuss Rum. Es heißt, dass Assam-Tee es mit jedem Wasser aufnehmen kann. Das heißt, er lässt sein kräftiges Aroma nicht so leicht durch hartes Wasser verfälschen. Aufgrund seiner guten Qualität, bildet er oft die Grundlage für viele begehrte Mischungen, die bekannteste ist die Ostfriesen Mischung. Aber auch in Englischen Mischungen darf er nicht fehlen.
Die Darjeeling-Plantagen liegen in Höhen von bis zu 3000 Meter an den Hängen des Himalaya-Gerbirges im Bundesstaat West Bengalen im Nordosten Indiens.
Dies grenzt an Nepal, Bhutan und Bangladesch. Dieses Gebiet gehört zu einem der schönsten Plätze der Welt mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Himalaya-Gebirge, das „Dach der Welt“.
Hier wachsen, begünstigt durch kühle Nächte und intensive Gebirgssonne, die edelsten und kostbarsten Tees der Welt. Der naturbedingte langsamere Blattwuchs und die besondere Bodenbeschaffenheit verleiht ihm ein einzigartig intensives und nuancenreiches Aroma – ein intensives Geschmackserlebnis. Man unterscheidet in Qualität und Geschmack nach der Zeit der Ernte:
First Flush – März bis April. Nur 4-6 Wochen werden die ersten jungen Triebe (two leaves and a bud) für diesen Tee gepflückt. Er ist der Champagner unter den Darjeelings mit seinem besonders spritzigen, zarten und frischblumigen Geschmack. Sein Aufguss ist hell und leicht grünlich. Da er mehr Gerbsäure enthält, sollte er besonders kurz ziehen, um nicht herb zu werden.
Inbetween – von April bis Mitte Mai. Die Ernte „dazwischen“, der Tee ist blumig und leicht würzig. Erreicht aber weder die Qualität des first-flush noch die des second-flush.
Second Flush – von Mai bis Anfang Juli. In dieser Haupterntezeit werden die zweiten Triebe gepflückt, die sich durch aromatische Würze und Vollmundigkeit auszeichnen. Sein Aufguss ist dunkler als bei der ersten Pflückung. Unter Kennern gehört ein guter Second Flush Darjeeling zu den intensivsten Geschmacks-erlebnissen.
Autumnal – Herbstpflückung nach dem Monsunregen von Oktober bis spätestens Mitte Dezember. Der Tee schmeckt leicht und fein, hat weniger Gerbsäure, aber auch weniger Aroma.
Die in Darjeeling verwandte Teepflanze heißt camellia sinensis und zeichnet sich durch kleinere, zartere Blätter aus. Sie wächst langsam, strauchartig und ist Frost beständig, was in den hoch gelegenen, terrassenförmig angelegten Teegärten von unerlässlichem Nutzen ist. Dieser langsame Wuchs, die
eingeschränkten Erntezeiten und die daraus resultierenden verhältnismäßig geringen Erntemengen machen den Darjeeling zu einer Rarität
Der im Nordosten von Indien gelegene Bundesstaat Sikkim wird eingegrenzt von Nepal, Tibet und Bhutan. Er liegt im östlichen Himalaya, nördlich von Darjeeling.
Sikkim-Tee ist dem Darjeeling-Tee sehr ähnlich, man kann auch sagen, er ist ihm verwandt. Sein besonders blumiges und liebliches Aroma mit leicht zartherben Nuancen ist eine echte Herausforderung für Darjeeling-Liebhaber. Wenn auch bei uns unbekannter, so verdient er doch gerade von Teeliebhabern besondere Aufmerksamkeit.